Denkmalschutzobjekte
Liste aller Denkmalschutzobjekte in Vaduz
Stand 2020, Quelle und Fotos: Amt für Kultur – Denkmalpflege Fürstentum Liechtenstein
Schloss Vaduz
Fürst-Franz-Josef Strasse 150
Vaduz
Parzelle: 820
5512.0065
Unter Schutz seit: 30.09.1952
Beschluss: RB 258/236/b Nr. 1
Etwa um das Jahr 1200 erscheint in Vaduz Graf Hugo von Montfort, dem auch die Grafschaften Werdenberg und Sargans gehören. Unter ihm oder einem seiner Nachfolger dürfte die erste Burg Vaduz errichtet worden sein. Der Wohnturm datiert von 1287. 1322 wird das Schloss zum ersten Mal erwähnt. 1338 erhält Graf Ulrich II. von Montfort-Feldkirch die Burg als Leibgeding. Bei einer Erbteilung erhält am 3. Mai 1342 Graf Hartmann III. von Werdenberg-Sargans die Burg und das Gebiet. Als Graf Hartmann I. von Vaduz nimmt er Sitz auf seiner Burg und benennt seine Linie nach dem Herrschaftssitz. 1416 bis 1510 sind Burg und Herrschaft Vaduz im Besitz der Freiherren von Brandis. 1499 brandschatzen die Eidgenossen im Schwabenkrieg die Burg Vaduz. 1510 bis 1613 sind die Grafen von Sulz Besitzer. Diese lassen die Burg wiederherstellen, erweitern und in festungstechnischer Hinsicht verbessern. Bau der Schlosskapelle nach 1499 anstelle eines älteren Wirtschaft- bzw. Speiseraums. Palas mit Blendarkaden 1528, Südrondell 1523, Nordrondell 1528/29, «Schöner Saal» mit Renaissancemalereien um 1540. 1613 bis 1712 vervollständigen die nunmehrigen Besitzer, die Grafen von Hohenems, das Schloss. Barockgarten 1642. Seit 1712 befindet sich das Schloss im Besitz der Fürsten von Liechtenstein. 1712- 1732 dient es, nun Hohenliechtenstein genannt, als Sitz der Landvogtei mit Dienstwohnung im Westtrakt. Um 1840 trägt sich Fürst Alois II. mit dem Gedanken, das teilweise verfallene Schloss zu einer Residenz ausbauen zu lassen, das Projekt wird aber aufgegeben. 1896/97 folgen Reparaturmassnahmen durch den Wiener Architekten und Leiter des fürstlichen Bauamts Gustav Ritter von Neumann. Fürst Johann II. unternimmt 1904-12 eine durchgreifende Wiederherstellung. Fürst Franz Josef II. lässt den Adelssitz wohnlich ausbauen und nimmt 1938 mit seiner Familie dort Wohnsitz. Seitdem ist das Schloss Vaduz ständige Residenz der fürstlichen Familie.
KDM II, S. 252-274.
Haus 81 und 81 ½ samt Torkel
Haus 81/81 ½ samt Torkel
Hintergass 11 Vaduz
Parzelle: 468
5512.0066
Unter Schutz seit: 30.09.1952
Beschluss: RB 258/236/b Nr. 34
Das Haus in der Hintergass 11 ordnete sich ursprünglich mit anderen Bauten um den Torkelplatz herum an. 1879 erfolgte eine Zweiteilung der Liegenschaft, in die Nr. 11 und Nr. 17. Der tonnengewölbte Keller unter der Hintergass 11 lässt sich dendrochronologisch in das Jahr 1693 datieren. Die Stube erscheint in barocker Art. Es befindet sich eine Rippendecke in der Stube. Das Haus beinhaltet einen grün glasierten Kachelofen, der eine Inschrift des Baujahres 1806 aufweist. Der Torkel weist das Baujahr 1732 auf.
Haus 84
Hintergass 13
Vaduz
Parzelle: 470
5512.0069
Unter Schutz seit: 16.03.1976
Beschluss: RB 857/51/76
Das Haus in der Hintergass 13 wurde 1705 erbaut. Es erhebt sich über einem gewölbten Keller.
KDM II, S. 295.
Haus 74 samt Stall, Hotel Löwen
Herrengasse 35
Vaduz
Parzelle: 530
5512.0070
Unter Schutz seit: 03.07.1979
Beschluss: RB 2745/60/79
Der Kernbau des Gasthofs Löwen wurde 1380 erstellt. Das mit Rüfesteinen massiv gemauerte Urgebäude besteht aus einem ausgedehnten Kellergeschoss mit Tonnengewölben. 1488 wurde der Massivbau an der Nordwestfassade durch einen hölzernen Anbau erweitert. Verschiedene Umbauten und Modernisierungen gehen auf das 16. Jahrhundert zurück. Es entstand der heutige, strassenseitige Eingang, die Küche wurde nach Südwesten erweitert. 1666 wurde der Löwen aufgrund des starken Verkehrsaufkommens massiv umgebaut und erweitert. Das heutige Aussehen des Gasthofs Löwen mit Mansardwalmdach geht auf die Bautätigkeit Johann Rheinbergers im Jahr 1786 zurück. 1804/05 kamen die jetzigen Ökonomiebauten und der Torkel dazu. Der Gasthof Löwen ist der bedeutendste barocke Profanbau in Vaduz.
KDM II, S. 317-319.
Haus 2, altes Pfarrhaus 1753/54
St. Florinsgasse 7
Vaduz
Parzelle: 824
5512.0071
Unter Schutz seit: 17.03.1981
Beschluss: RB 1090/104/81
Das alte Pfarrhaus wurde in den Jahren 1753/54 erbaut und bildet mit der Pfarrkirche, Schädlerhaus und mit dem Rheinbergerhaus zusammen ein historisches Ensemble. Das zweigeschossige Gebäude präsentiert sich im Stil eines schlichten Bürgerhauses der spätbarocken Zeit. Das Haus wurde aus Rüfe- und Tuffsteinen errichtet und verputzt. Der Eingang des Hauses besteht aus einer zweiläufigen Treppe mit Geländer und Vordach.
KDM II, S. 246.
Burgruine Schalun, Wildschloss
Vaduz
Parzelle: 1007
5512.0072
Unter Schutz seit: 28.09.1981
Beschluss: RB 4809/56/81
Die Burgruine Schalun, auch Wildschloss genannt, befindet sich nordöstlich oberhalb von Vaduz auf 862 m ü. M. Zu der Burg selbst gibt es keine frühen schriftlichen Quellen, jedoch wurde 1237 Ritter Ulrich von Schalun als Zeuge einer Schenkung namentlich genannt. Aber von der Burg selbst wird erst 1616 von Johann Georg Schleh(en) in der Emser Chronik berichtet. 1939 fanden die ersten Ausgrabungen im Inneren der Ruine statt. 1982-85 wurden Mas- snahmen zur Ruinen- und Felssicherung erhoben und es konnten wesentliche Bereiche der Burg freigelegt werden. 1990-1993 wurden weitere Sicherungsarbeiten an der Vorburg, Ringmauer und am Gebäude selbst durchgeführt. Aufgrund einer Befundanalyse kann man davon ausgehen, dass Schalun spätestens Ende des 12. Jahrhunderts erbaut und im 13. Jahrhundert mit der Errichtung von weiteren Mau- ern erweitert worden ist. Die spärlichen Funde deuten ebenfalls darauf hin, dass die Burg geräumt wurde. Anhand von Brandspuren wurde die Burg vermutlich anschliessend niedergebrannt.
KDM II, S. 275.
Haus 121, Haus im Winkel
Fürst-Franz-Josef-Strasse 84
Vaduz
Parzelle: 442
5512.0073
Unter Schutz seit: 20.10.1981
Beschluss: RB 5118/68/81
Das Haus ist der Häusergruppe im Winkel zugehörig, die aus lauter bescheidenen Kleinbauernhäusern besteht. Ursprünglich bestand diese aus vier Wohnhäusern mit je einer Stallscheune. Das Wohnhaus wurde auf fast einem quadratischen Grundriss über einem gewölbten Keller errichtet. 1981/82 gab es massgebliche Umbauten an dem Haus und im Innenausbau.
KDM II, S. 287.
Rheinbrücke Vaduz-Sevelen
1870/71
Peter Rheinberger
Vaduz
Parzelle: 2201
5512.0074
Unter Schutz seit: 22.12.1981
Beschluss: 6173/84/81
Die jetzige Brücke hat ihren Ursprung aus der Brücke, die im Jahr 1870/71 nach den Plänen des Landestechnikers Peter Rheinberger erbaut wurde. Die aus Holzkonstruktion nach Howe’schem System erbaute Brücke war in einem schlechten baulichen Zustand und machte die Planung einer neuen Brücke notwendig. 1900/01 wurde die neue Brücke wieder in Fachwerk und nach Howe’scher Art mit Brettschirm und Dach ausgeführt. Die Planung und Ausführung hatte die Firma Krättli, Schmidt und Beck, Azmoos SG inne. Die alten Jochständer, die bei der ursprünglichen Brücke schon erhöht wurden, wurden wieder verwendet. Die Brücke beträgt eine Gesamtlänge von 135m und weist eine innere Breite von 4,20m auf.
KDM II, S. 227.
Haus „Im Winkel“
Fürst-Franz-Josef-Strasse 86
Vaduz
Parzelle: 443
5512.0546
Unter Schutz seit: 10.08.1982
Beschluss: RB 3099/74/82
Das Haus Nr. 86 markiert den östlichen Eckpunkt der zusammenhängenden Häuserreihe. Die Häuserzeile bestand ursprünglich aus bescheidenen giebelseitig aneinandergebaute Kleinbauernhäuser, die den Typus des 19. und frühen 20. Jahrhunderts aufwiesen. Durch Umbauten und Anbauten wurden manche Häuser durch historisierende Neubauten ersetzt, so auch dieses Gebäude.
KDM II, S. 287.
Haus 105, Rotes Haus
Fürst-Franz-Josef Strasse 102
Vaduz
Parzelle: 579
5512.0064
Unter Schutz seit: 28.06.1983
Beschluss: RB 2667/65/83
Die Baugeschichte des Roten Hauses ist nicht bekannt. Die Bezeichnung des Roten Hauses stammt aus der Zeit um die Mitte des 19. Jahrhunderts, als das Haus mit einem roten Farbanstrich versehen worden ist. Bei dem Roten Haus handelt es sich um einen zentralen viergeschossigen Wohnturm, der einen nahezu quadratischen Grundriss aufweist. Das Erdgeschoss, sowie die ersten 2 Obergeschosse bestehen aus sichtbar gehauenem Natursteinmauerwerk. Daneben befindet sich das zweigeschossige Wohnhaus, das sich über zwei kreuzgratgewölbten Kellerräume erhebt. Im Norden und Süden besitzt das Haus einen Treppengiebel. Im Osten steht ein eingeschossiges Torkelgebäude angebaut.
KDM II, S. 287-290.
Haus 97
Altenbach 26
Vaduz
Parzelle: 1101
5512.0075
Unter Schutz seit: 13.09.1983
Beschluss: RB 3680/83/83
Das Wohnhaus, dessen Kernbau noch in Blockbautechnik besteht, wird in das Jahr 1627 datiert. Erweitert wurde das Wohnhaus im 17. und 19. Jahrhundert. Bauuntersuchungen ergaben 1988, dass an der Südseite ein ehemaliger Ausseneingang zum Obergeschoss bestand. Umfangreiche Umbauten um das Jahr 2000. Die niedrigen Räume mit einer Höhe von 1.70m wurden erhöht, indem die Böden abgesenkt wurden. Mit dem Dachausbau wurde die Wohnfläche erweitert.
KDM II, S. 283.
Haus 82 samt Stall
Hintergass 14
Vaduz
Parzelle: 596, 597, 598, 601
5512.0077
Unter Schutz seit: 05.03.1984
Beschluss: RB 919/74/84
Das Wohnhaus weist in der Form ein Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert auf, jedoch vermutet man den Ursprung des Hauses auf das Ende des 18. Jahrhunderts. Das zweigeschossige Wohnhaus unter steilem Satteldach wurde in Massivbauweise errichtet und besitzt noch eine ausgebaute und umgenutzte Stallscheune. In den Jahren 1984 und 2000 fanden mehrere Umbauten statt. Die originale Bausubstanz wurde aber weitgehend erhalten. Für Wohnzwecke wurde das Dachgeschoss nachträglich ausgebaut. Im Erdgeschoss wurde die originale Küche wieder funktionstüchtig hergestellt.
KDM II, S. 295.
Haus 123 samt Stall
Fürst-Franz-Josef-Strasse 80
Vaduz
Parzelle: 438
5512.0078
Unter Schutz seit: 07.04.1987
Beschluss: RB 1551/77/87
Die Nr. 80 markiert den westlichen Eckpunkt der zusammenhängenden Häuserreihe bis zur Nr. 86. Der wesentliche Bestand des Hauses stammt aus dem Jahr 1911. Das Haus weist einen klassischen Grundriss mit Stube, Nebenstube und quergestellter Küche auf. Nur noch der westliche Keller und die heutige Nordfassade und teilweise die Eingangspartie stammen von einer älteren Bausubstanz. Alles andere wird auf 1911 datiert.
KDM II, S. 287.
Haus 89/90/162, Mitteldorf 1410
Kasperigass 2
Vaduz
Parzelle: 586, 959, 960
5512.0079
Unter Schutz seit: 06.06.1989
Beschluss: RB 2487/87/89
Die beiden giebelseitig aneinander gebauten, zweigeschossigen Wohnhäuser haben jeweils ein separates Satteldach. Beide entsprechen in ihrem heutigen Aussehen dem dörflichen Bautypus des 19. Jahrhunderts. Das Haus Nr. 2 gehört jedoch mit seinem Kernbau, der dendrochronologisch auf 1410 datiert werden konnte, zu den ältesten bisher bekannten Bauernhäusern Liechtensteins. Im 16. Jahrhundert gab es eine Erweiterung im Mauerwerk gegen Südosten und mit neuen Innenausbauten wurde das Haus in zwei Wohneinheiten aufgeteilt.
KDM II, S. 297-298.
Haus 14, Verweserhaus
Städtle 45
Vaduz
Parzelle: 822
5512.0080
Unter Schutz seit: 21.04.1992
Beschluss: RB 1794/33/92
Das sogenannte «Verweserhaus» soll nach denrochronologischen Untersuchungen seinen Ursprung etwa im 12.-14. Jahrhundert haben. Der Kernbau aus dieser Zeit soll die Form eines Wohnturms mit trapezförmigem Grundriss haben. Dieser wurde dann durch Anbauten im 14. Jahrhundert zur heutigen Grundfläche erweitert. 1893/94 erhielt das Gebäude nach den Plänen des Architekten und Ingenieurs Wendlik seine heutige Erscheinung. Der dreigeschossige Bau, dessen Fassaden sich im Stil der Neurenaissance präsentieren, weist an der Südostseite einen polygonalen Treppenturm auf. Das Gebäude beheimatet heute das Liechtensteinische Landesmuseum.
KDM II, S. 309-311.
Haus 15, Liechtensteinisches Landesmuseum
Städtle 43
Vaduz
Parzelle: 822
5512.0067
Unter Schutz seit: 21.04.1992
Beschluss: RB 1794/33/92
Der Beginn der Baugeschichte des heutigen Liechtensteinischen Landesmuseum lässt sich zurück datieren in das Jahr 1438. Die ursprüngliche Nutzung des Baus ist nicht bekannt, da die frühesten schriftlichen Belege erst im 16. Jahrhundert beginnen. Das Gebäude beherbergte einst eine herrschaftliche Taverne und Zollstation. In den Jahren 1865-1905 wurde es als Sitz der Regierung genutzt. Der Bau zeigt sich viergeschossig mit mächtigem Dachgeschoss unter einem Krüppelwalmdach.
KDM II, S. 308-309.
Haus 206, Regierungsgebäude
1903/05
Gustav Ritter von Neumann
Peter-Kaiser-Platz 1
Vaduz
Parzelle: 822
5512.0081
Unter Schutz seit: 21.04.1992
Beschluss: RB 1794/33/92
Das Regierungsgebäude wurde 1903 bis 1905 nach den Plänen des fürstlichen Architekten Gustav Ritter von Neumann errichtet. Der Baustil orientiert sich an der Architektur der Spätrenaissance und steht auf gepfähltem Fundament. Das Gebäude wurde am 28. Dezember 1905 anlässlich einer Landtagssitzung eröffnet, 1969 wurde der Landtagssaal renoviert. Mit dem Auszug der Landespolizei und dem Freiwerden den Gefängnistraktes 1991 wurden weitere gestalterische Massnahmen eingeleitet. Der dreigeschossige Rechteckbau mit Mittelrisalit und Eckpartien orientiert sich nach vorn hin zum Platz und weist eine reiche ornamentale Gliederung der West-, Nord-, und Südseite auf. Die elfachsige Hauptfassade ist architektonisch stark gegliedert.
KDM II, S. 311-315.
Haus 4, Rheinbergerhaus
St. Florinsgasse 1
Vaduz
Parzelle: 822
5512.0082
Unter Schutz seit: 24.04.1992
Beschluss: RB 1974/33/92
Das «Rheinbergerhaus» wurde Mitte des 16. Jahrhunderts als Amtshaus für den Grafen von Sulz erbaut. Später wurde das Haus als Renthaus, Wohnung des in Diensten des Landesherrn stehenden Försters und unter anderem als Sitz für die fürstliche Domänenverwaltung genutzt. Seit 1957 befindet sich das Haus in Besitz des Landes Liechtenstein. 1966/68 wurde durch den Architekten Hans Rheinberger das Gebäude renoviert und umgebaut. Heute wird das Haus als Liechtensteinische Musikschule, die 1963 gegründet wurde, betrieben.
KDM II, S. 298-299.
Pfarrkirche St. Florin
1869
Friedrich von Schmidt
Heiligkreuz 1
Vaduz
Parzelle: 828
5512.0063
Unter Schutz seit: 24.04.1992
Beschluss: RB 1794/33/92
Der Grundstein für die Pfarrkirche St. Florin wurde am 17. August 1869 gelegt. Ausgeführt wurde der Bau nach den Plänen des Wiener Dombaumeisters Friedrich von Schmidt. Die Frontturmkirche wurde im neugotischen Stil errichtet. Sie orientiert sich nach Osten hin und befindet sich auf einer Terrasse in leichter Hanglage. Die Kirche weist im Westen einen schlanken Turm auf, der einen oktogonalen Spitzhelm besitzt. Das sakrale Gebäude, das aus Naturstein erbaut worden ist, weist an der Südseite des Chors einen Sakristeianbau auf. Die Nordseite des Chors weist zudem seit 1965 einen Kapellenraum auf. Der Hauptzugang zur Kirche erfolgt über eine zweiarmige Aussen- treppe unter der sich in zwei Spitzbogenni- schen seit 1961 moderne Bronzeplastiken des Bildhauers Hans von Matt befinden.
KDM II, S. 232-239.
Haus 184
1878/79
Ignaz Bankó
Landstrasse 25
Vaduz
Parzelle: 195
5512.0083
Unter Schutz seit: 12.05.1992
Beschluss: RB 2077/40/92
Das Haus 184 wurde nach den Plänen des Wiener Architekten Ignaz Bankó in den Jahren 1878/79 erbaut. Im Jahr 1880 wurde das Wohn- und Praxisgebäude für den Landesphysikus und Landtagspräsidenten Wilhelm Schlegel fertig gestellt. Das villenartige Haus wurde in einem klassizistischen Stil errichtet und präsentiert Elemente der Neurenaissance in klarer Zurückhaltung. Die Villa gehört zu den wenigen im klassizistischen Stil errichteten Häusern in Liechtenstein. Besonders markant ist die mittlere Achse, die risalitartig hervortritt und so dem Haupteingang und dem Giebel noch eine stärkere Betonung zukommen lassen.
KDM II, S. 296-297.
Schulzentrum Mühleholz, Liechtensteinisches Gymnasium und Realschule
Schulzentrum Mühleholz, Liechtensteinisches Gymnasium und Realschule
1969/1972
Ernst Gisel
Marianumstrasse 45
Vaduz
Parzelle: 1770
5512.0084
Unter Schutz seit: 26.05.1992
Beschluss: RB 2308/43/92
Das Schulzentrum Mühleholz befindet sich an der Gemeindegrenze zu Schaan und entstand 1969/1972 nach einem international ausgeschriebenen Wettbewerb. Ausgeführt wurde das Schulzentrum nach den Plänen des Architekten Ernst Gisel aus Zürich. Das Schulzentrum ist geprägt von der Gesamtwirkung, der besonderen Anordnung und Durchbildung verschiedener Bautrakte. Den markantesten Abschnitt markiert der gerundete Klassentrakt mit polygonalen Räumen. Im wesentlichen wurden Materialien wie Beton, in konstruktiven Bauteilen, Holz, Glas und Naturstein verwendet.
KDM II, S. 282.
Haus 18, Engländerbau, ehemals Mutual Geschäftshaus
1933
Erwin Hinderer
Städtle 37
Vaduz
Parzelle: 763
5512.0085
Unter Schutz seit: 01.09.1992
Beschluss: RB 3564/37/92
Der sogenannte «Engländerbau» wurde im Jahr 1933 von dem Architekten Erwin Hinderer als Geschäftsgebäude erbaut. Das klar gegliederte dreigeschossige Gebäude weist ein flaches Walmdach auf und ist ein gutes Beispiel der frühen Moderne in Liechtenstein. Der lang gestreckte Stahlskelettbau wurde mit Backsteinmauerwerk ausgeführt und mit senkrecht gestellten Travertinplatten verkleidet. Im Erdgeschoss gliedert sich die westseitige Fassade mit Schaufenstern, wohingegen in den beiden Obergeschossen die Fenster regelmässig angereiht worden sind. Die Fensteröffnungen der Obergeschosse wurden mit Ausnahme der Büroräume im Rahmen eines Kunst am Bau-Projekts mit Füllelementen aus profilierten Blechplatten geschlossen. An der Nordseite des Gebäudes befindet sich ein Treppenhauszylinder, der der Fassade vorgesetzt wurde.
KDM II, S. 307.
Haus 110 samt Kleinviehstall
Hintergass 35
Vaduz
Parzelle: 453
5512.0086
Unter Schutz seit: 08.06.1993
Beschluss: RB 2304/70/93
Die Liegenschaften Hintergasse 35 und 37 liegen als zweigeschossiges Doppelwohnhaus mit angebauten Ökonomiebauten unmittelbar am historischen Verkehrsweg und gehören zusammen mit dem nahe liegenden Roten Haus zu den wichtigsten und ältesten Gebäuden in Vaduz überhaupt. Die Hofstätte wurde ursprünglich 1494 als Einzelwohnhaus mit Weinkellern erbaut und im Verlauf der Jahrhunderte verändert bzw. in zwei Einheiten aufgeteilt. Das Gebäude weist eine traditionelle Raumordnung sowie Originalbefunde aus dem 15. Jh. aus, wie z.B. die Bohlenständerwand von 1494. Die Stallscheunen, die zum Anwesen gehören, wurden im 17. bzw. 19. Jh. errichtet und weisen einige konstruktive Besonderheiten auf. Als ursprüngliches Weinbauernhaus weist das Objekt auch einen grossen Gartenbereich auf, Schweineställe und Schopfanbauten bereichern die interessante Hofstätte zusätzlich.
KDM II, S. 295-296
Haus 111 samt Kleinviehstall
Hintergass 37
Vaduz
Parzelle: 449, 452
5512.0087
Unter Schutz seit: 08.06.1993
Beschluss: RB 2304/70/93
Die Liegenschaften Hintergasse 35 und 37 lie- gen als zweigeschossiges Doppelwohnhaus mit angebauten Ökonomiebauten unmittelbar am historischen Verkehrsweg und gehören zusammen mit dem nahe liegenden Roten Haus zu den wichtigsten und ältesten Gebäuden in Vaduz überhaupt. Die Hofstätte wurde ursprünglich 1494 als Einzelwohnhaus mit Weinkellern erbaut und im Verlauf der Jahrhunderte verändert bzw. in zwei Einheiten aufgeteilt. Das Gebäude weist eine traditionelle Raumordnung sowie Originalbefunde aus dem 15. Jh. aus, wie z.B. die Bohlenständerwand von 1494. Die Stallscheunen, die zum Anwesen gehören, wurden im 17. bzw. 19. Jh. errichtet und weisen einige konstruktive Besonderheiten auf. Als ursprüngliches Weinbauernhaus weist das Objekt auch einen grossen Gartenbereich auf, Schweineställe und Schopfanbauten bereichern die interessante Hofstätte zusätzlich.
KDM II, S. 295-296.
Archäologische Bereiche der St. Florinsgasse der ehem. Kapelle St. Florinus und Unt. Hofkaplanei
St. Florinsgasse
Vaduz
Parzelle: 822, 824, 827
5513.0001
Unter Schutz seit: 14.11.1995
Beschluss: RA 95/3486
Im Spätmittelalter befanden sich hier an der Reichsstrasse Lindau-Mailand ein herrschaftlicher Hof, die herrschaftliche Eigenkapelle St. Florin mit Hofkaplaneigebäuden, der sog. Tschaggaturm (anstelle des heutigen Schädlerhauses) und ein Zollhäuschen. Die 1872/74 in Zusammenhang mit dem Neubau der benachbarten neuen Kirche abgebrochene Kapelle St. Florin ist archäologisch im Boden noch erhalten, 1992-95 wissenschaftlich untersucht und in der Folge im Rahmen einer neuen Platzgestaltung visualisiert worden.
KDM II, S. 228-232.
Haus 3, Schädlerhaus
1872/73
Seraphin Pümpel
St. Florinsgasse 3
Vaduz
Parzelle: 822
5512.0088
Unter Schutz seit: 16.01.1996
Beschluss: RA 96/25
Das ehemalige Wohnhaus mit Praxisräumen, das sogenannten «Schädlerhaus», wurde 1872/73 von Seraphin Pümpel erbaut. An der Stelle des «Schädlerhauses» stand bis 1872 der sogenannte «Tschaggaturm», ein herrschafltiches Turmhaus mit Anbauten des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. 1869 übernahm Rudolf Schädler die Räume des «Tschaggaturm», in denen sich die Arztpraxis seines Vaters Karl Schädler befand. Als Rudolf 1872 begann mit seinem Bruder Albert Schädler zu praktizieren, wurde ein Neubau mit Praxisräumen und Wohnungen notwendig. Somit musste der Turm einem Neubau im historisierenden Stil weichen. Das Gebäude besteht aus zwei rechtwinkligen aneinanderstossenden dreigeschossigen Baukörpern mit Giebeldächern. Der klassizistische Bau präsentiert sich mit einer symmetrischen Gliederung der Fassaden. 1894 wurden die offenen Terrassen im 2. und 3. Obergeschoss in eine verglaste Veranda umgebaut. 1994/95 wurde das Gebäude umfassend saniert und die Innenräume modernisiert.
KDM II, S. 300-301.
Haus 229, ehem. Arbeiterwohnhaus Jenny, Spoerry & Cie., ehem. Gipsmühle
1800
Im Mühleholz 39
Vaduz
Parzelle: 1949
5512.0089
Unter Schutz seit: 25.03.1997
Beschluss: RA 97/587-5512
In dem Jahr 1800 wurde die Gipsmühle von Johann Rheinberger errichtet. Sie wurde als solche gewinnbringend bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts geführt. 1881 wurde die Mühle dann von Johann Jakob Spoerry erworben und 1900 zu zwei Wohneinheiten umgebaut. Der zweigeschossige Bau eröffnete neue Raumeinteilungen und so musste zur Erschliessung der oberen Wohnung eine Aussentreppe errichtet werde.
KDM II, S. 324.
Haus 177, ehem. Arbeiterwohnhaus Jenny, Spoerry & Cie., Mühleholz
Im Mühleholz 29
Vaduz
Parzelle: 2954, 2953
5512.0258
Unter Schutz seit: 04.09.1997
Beschluss: RA 96/3433-5512
Johann Jakob Spoerry und später auch Caspar Jenny erwarben seit dem Ende des 19. Jahrhunderts kleingewerbliche Betriebe und Scheunen, die sie dann anschliessend in Arbeiterwohnhäusern umbauen liessen. Um 1900 erfolgte der Umbau einer «Seger’schen mechanischen Werkstätte» zu einem Wohnhaus, der Nr. 29.
KDM II, S. 324.
Haus 226, ehem. Arbeiterwohnhaus Jenny, Spoerry & Cie., Mühleholz
Im Mühleholz 31
Vaduz
Parzelle: 2955
5512.0259
Unter Schutz seit: 04.09.1997
Beschluss: RA 96/3433-5512
Das Haus 226 wurde 1904 in ein Arbeiterwohnhaus umgebaut. Bei dem Gebäude handelte es sich davor um ein Mechanik- Hintergebäude des benachbarten Arbeiterwohnhauses 177.
KDM II, S. 324.
Haus 227, ehem. Arbeiterwohnhaus Jenny, Spoerry & Cie., Mühleholz
Im Mühleholz 33
Vaduz
Parzelle: 2956
5512.0260
Unter Schutz seit: 04.09.1997
Beschluss: RA 96/3433-5512
In dem Jahr 1898 wurde von der Witwe Anna Röckle eine Säge erworben. In dem Jahr 1905 wurde diese dann in zwei zweigeschossige Arbeiterwohnhäuser umgebaut. Dazu gehört auch die Nummer 35.
KDM II, S. 324.
Haus 127, ehem. Arbeiterwohnhaus Jenny, Spoerry & Cie.
Im Mühleholz 35
Vaduz
Parzelle: 2957
5512.0261
Unter Schutz seit: 04.09.1997
Beschluss: RA 96/3433-5512
Das Arbeiterwohnhaus 127 wurde ebenfalls 1905 ein zweigeschossiges Arbeiterwohnhaus erbaut. Das Gebäude gehört zu dem Sägeerwerb dazu, welches 1898 erworben wurde.
KDM II, S. 324.
Haus Zickert Hermann, Dr.
1932/33
Ernst Sommerlad
Feldstrasse 17
Vaduz
Parzelle: 235
5512.0165
Unter Schutz seit: 30.06.1998
Beschluss: RA 98/1598-5512
Das von Architekt Ernst Sommerlad (1895- 1977) im Jahre 1932/33 für den Financier Dr. Hermann Zickert erbaute Wohnhaus, welches im Volksmund oft auch «Viertelkreishaus» genannt wird, gilt als Architekturikone des Modernen Bauens in Liechtenstein. Sommerlad setzte den nach Süden geöffneten, zweigeschossigen Baukörper ganz bewusst in den nördlichen Bereich der Liegenschaft, um damit den Garten als wesentlichen Bestandteil moderner Architekturkonzeption in das Gesamtwerk zu integrieren. Er mildert die Moderne, deren Anhänger er freilich ist, indem er sie mit der hiesigen Bautradition gekonnt verschmilzt. Zwar baut er ein Flachdach, doch verzichtet er nicht auf die ortsüblichen, historisch tradierten Dachvorsprünge. Seine Fenster sind immer noch in die Mauer gestanzte Löcher und keine horizontalen Fensterbänder. Das Viertelkreishaus ist mit einem Radius von 10.5 m knapp in den Flächen, doch durch die geschickte Orga- nisation der Räume holt Sommerlad ein Maximum an Nutzfähigkeit heraus. Das Schaffen fliessender Übergänge zwischen Innen- und Aussenraum sowie die formale Reduktion der Architektur auf das Wesentliche bildeten wichtige Bestandteile seiner Arbeit. Rückführung in den originalen Bauzustand im Jahr 2017.
Evangelische Kirche im Fürstentum Liechtenstein
1962/63 Franz Hasler
Fürst-Franz-Josef-Strasse 9
Vaduz
Parzelle: 1418, 1361
5512.0223
Unter Schutz seit: 21.03.2001
Beschluss: RA 1/819-5512
Die Evangelische Kirche wurde 1962/63 nach den Plänen des Architekten Franz Hasler ausgeführt. Der moderne Bau wurde in einfacher Formensprache realisiert. Der Chor befindet sich im Norden und ist vom Grundriss des Turms bestimmt worden. Ein grosses Fenster im Norden gibt den Blick in die Natur frei. Die Kirche wurde mehrheitlich nur aus Beton errichtet. Die äusseren Wände nach Norden und Süden weisen eine Holzverschalung auf.
KDM II, S. 250.
Haus Ospelt Hermann, Haus 198, Haus Laternser
Fürst-Franz-Josef-Strasse 90
Vaduz
Parzelle: 445
5512.0536
Unter Schutz seit: 11.03.2003
Beschluss: RA 2003/594-5512
Das chaletartige, freistehende Einfamilienhaus mit hölziger Eingangslaube steht im Vaduzer Oberdorf. Es wurde 1899 für Hermann Ospelt erbaut. Die Originalpläne des Hauses sind noch erhalten, jedoch ist nicht bekannt, wer der Architekt des Objektes war. Die Pläne zeigen auf, dass der Architekt noch auf einem sehr traditionellen Bautypus mit Stube, Nebenstube und Küche aufbaut. Das zweigeschossige Haus gibt eine qualitätvolle handwerkliche Arbeit wieder und ist in einem sehr guten Bauzustand erhalten geblieben.
KDM II, S. 287.
Hofstätte Nr. 115
Wingertgasse 2
Vaduz
Parzelle: 3625
5512.0651
Unter Schutz seit: 07.07.2009
Beschluss: RA 2009/1582-5512.0651
Der Gebäudekomplex gehört zu einer Doppelliegenschaft Wingertgasse 2 und 4. Das zweigeschossige Haus wurde im 17./18. Jahrhundert in zwei Doppelhaushälften geteilt. Das Haus Nr. 2. weist einen tonnengewölbten Keller aus dem Jahre 1452 auf, was auf einen Winzer als Bauherrn schliessen lässt. Die Wohngeschosse wurden nach einer dendrochronologischen Untersuchung in das Jahr 1537 datiert. Das Innere der Nr. 2 weist eine Bohlenbalkendecke spätgotischer Art und einen der ältesten noch an Ort erhaltenen Kachelöfen der Firma Schädler Nendeln aus der Mitte des 19. Jahrhunderts auf.
Rheinbergerdenkmal, Ehrendenkmal von Rheinberger Josef Gabriel
1939/40
Franz Marcel Fischer
St. Florinsgasse 1
Vaduz
Parzelle: 822
5512.0680
Unter Schutz seit: 04.10.2011
Beschluss: RA 2011/2411-5512.0068
Anlässilch des 100. Geburtstages des Komponisten Josef Gabriel Rheinberger wurde 1939 ein künstlerischer Wettbewerb durchgeführt und das Denkmal eingerichtet. Das Rheinberger-Denkmal besteht aus einer überlebensgrossen Büste in Bronzeguss auf einem Steinsockel. Links davon befindet sich ein Relief mit einer Leier oder Lyra, dem Symbol für die Musik. Rechts von der Büste befindet sich eine Inschrifttafel mit eingraviertem Text: «SEINEM GROSSEN SOHNE / DEM KOMPONISTEN JOSEF GABRIEL VON RHEINBERGER / GEHEIMRAT UND PROFESSOR / 1839 VADUZ 1910 MÜNCHEN / ERRICHTET LIECHTENSTEIN DIES EHRENMAL.»
KDM II, S. 300.
Haus 34, ehem. Arbeiterwohnhaus
Im Mühleholz 34
Vaduz
Parzelle: 1127
5512.0647
Unter Schutz seit: 30.04.2013
Beschluss: LNR 2013-180 BNR 2013/752
1908 wurde auch die «Röckle’sche Scheune» als Teil des Ensembles der Arbeiterwohnhäuser im Mühleholz in ein Arbeiterwohnhaus umgebaut. Auf dem Kellergeschoss der ehemaligen Stallungen wurde ein zweigeschossiges Wohnhaus mit insgesamt vier Wohnungen unter Satteldach errichtet. Umfangreiche Instandsetzung 2013/14.
KDM II, S. 324.
Mosaiken von Eugen Schüepp
1969
Eugen Schüepp
Jägerweg 1
Vaduz
Parzelle: 1117
5512.0802
Unter Schutz seit: 02.06.2015
Beschluss: LNR 2015-736 BNR 2015/785
Der 1915 in Beringen/SH geborene Eugen Schüepp bildete sich in seiner ersten Berufslehre in väterlicher Tradition als Bäcker und Konditor aus und übernahm das elterliche Geschäft. Früh folgte er seiner Passion mit einer zusätzlichen Fachlehrerstelle an der Gewerbeschule in Schaffhausen, was ihm in Fachkreisen den Titel des "malenden Bäckermeisters" ein- brachte und schliesslich forderte das Jahr 1959 jene Entscheidung, die sich durch Begabung und Neigung schon längst vorbereitet und auf- gedrängt hatte: Die materielle Sicherheit des zuerst erlernten Berufes wurde aufgegeben, um der eigentlichen Berufung entsprechen zu können. Äusseres Zeichen dafür war die Übersiedlung in die Wahlheimat Liechtenstein, wo er sich ein Haus mit Atelier gebaut hatte und er nachfolgend als freischaffender Künstler und Reallehrer lebte. Eugen Schüepp zählte in Liechtenstein zu den herausragenden, aber eher unbekannteren Künstlern des 20. Jahr- hunderts. Zu seinem 100. Geburtstag wurden zwei seiner Mosaike unter Denkmalschutz gestellt. Das Mosaik «Ottilie» aus Naturstein wurde nach einer Translozierung am Elternhaus der Tochter von Eugen Schüepp angebracht. Auf dem Mosaik ist ein Loblied auf das geistige Gespräch unter Menschen, vor allem aber auf den mit voller Seele hinhörenden Typus, dargestellt. Neben dem Mosaik «Ottilie» wurde gleichzeitig auch das Mosa der «Mühleholz Prozession» unter Denkmalschutz gestellt. Abgebildet ist das «Pestkappile», welches 1971 dem Strassenbau weichen musste und in den Schaaner Duxwald versetzt worden ist.