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Die Triesner Mausohren: Grundlagen für Schutz und Förderung dieser Fledermausart
GPS-Studie zum Schutze der Mausohren in der Pfarrkirche Triesen. Elf Tiere aus der Triesner Kolonie erhalten GPS-Datemloggern und liefern wertvolle Daten über Jagdlebensräume und Aktionsradius.
Mausohren-Kolonie in Triesen: GPS-Telemetrie als Grundlage für Schutz und Förderung dieser Fledermausart Mirco Lauper, Wildtierbiologe, SWILD – Stadtökologie, Wildtierforschung, Kommunikation In der Pfarrkirche Triesen befindet sich die einzige Kolonie der seltenen Fledermausart Grosses Mausohr in Liechtenstein. Wie die Fledermäuse allgemein hat auch das Grosse Mausohr Mitte des 20. Jahrhunderts einen massiven Bestandesrückgang erlitten. Obwohl die Bestände in der Schweiz in den letzten 30 Jahren dank intensiver Schutzmassnahmen wieder zugenommen haben, stagnieren die Zahlen bei einem Teil der Kolonien oder gehen an einzelnen Standorten weiter zurück. Mögliche Ursachen für den Bestandsrückgang sind die Beeinträchtigung des Jagdlebensraumes durch Siedlungsentwicklung und Lichtverschmutzung, Giftbelastung im Landwirtschaftsgebiet, der Verlust von geeigneten Jagdgebieten im Wald oder die Unterbrechung von Verbindungskorridoren zu ihren Jagdgebieten im Wald. Mit der Miniaturisierung der GPS-Technologie steht heute eine neue Methode zur Verfügung, um mehr über die Bewegungsmuster dieser nachtaktiven Tiere zu erfahren. In einer aktuellen Studie wurden Weibchen des Grossen Mausohrs aus der Kolonie Triesen mit GPS-Datenloggern markiert und damit konnten detaillierte Informationen über ihre Raumnutzung gewonnen werden. Diese Ergebnisse dienen als Grundlage für Schutz- und Förderungsmassnahmen sowie für die Kommunikation des Schutzbedarfs dieser bedrohten Fledermausart. Der Vortrag gibt spannende Einblicke in das verborgene Leben dieser Fledermausart von Triesen und zeigt auf, wie eng der Siedlungsraum mit den umliegenden Naturräumen verbunden ist. Die Ergebnisse zeigen, dass wir es in der Hand haben, ob diese empfindliche Fledermausart auch in Zukunft in unserer Landschaft überleben kann.