Voranschlag 2024
Bei einem Gesamtaufwand von CHF 83.7 Millionen und einem Gesamtertrag von CHF 78.7 Millionen resultiert in der Erfolgsrechnung ein Aufwandüberschuss von CHF 5.0 Millionen. Der Gemeinderat hat das Budget 2024 genehmigt.
Bei den betrieblichen Erträgen budgetiert die Gemeinde Vaduz ein Gesamtvolumen von CHF 76.5 Millionen. Dies entspricht im Vergleich zum Voranschlag 2023 einer Zunahme von rund 5.2 Prozent. Die Erträge aus Steuern und Abgaben in der Höhe von CHF 59.1 Millionen liegen CHF 3.9 Millionen über dem Voranschlag des laufenden Jahres. Zudem sind im Voranschlag 2024 Einnahmen aus Mehrwertabgaben von CHF 5.0 Millionen enthalten. Auf der Aufwandseite rechnet die Gemeinde Vaduz mit einer Zunahme von knapp 16.2 Prozent auf CHF 83.0 Millionen (inkl. Abschreibungen auf Finanz- und Verwaltungsvermögen von CHF 12.4 Millionen). Diese Zunahme ist vor allem auf die beiden Faktoren Finanzausgleich (+ CHF 8.7 Millionen) und den gestiegenen Sach- und Personalaufwand zurückzuführen.
Das Ergebnis aus der betrieblichen Tätigkeit zeigt einen Verlust in Höhe von CHF 6.5 Millionen. Damit fällt das Betriebsergebnis im Vergleich zum Voranschlag 2023 um CHF 7.8 Millionen schlechter aus.
Finanzergebnis
Im Finanzergebnis von CHF 1.5 Millionen sind die gesamten Kosten der Finanzanlagen enthalten. Dem gegenüber stehen nur Erträge wie Zinsen und Dividenden. Der realisierte und nicht realisierte Devisen- und Markterfolg ist nicht budgetiert (nicht vorhersehbar und langjährige Praxis). Das Ergebnis weicht CHF +0.5 Millionen vom laufenden Voranschlag ab.
Gesamtergebnis
Das Betriebsergebnis von CHF -6.5 Millionen ergibt zusammen mit dem Finanzergebnis von CHF 1.5 Millionen den Aufwandüberschuss in der Erfolgsrechnung von CHF 5.0 Millionen.
Investitionsrechnung
Das Bruttoinvestitionsvolumen beläuft sich im kommenden Jahr auf CHF 31.2 Millionen (exklusive aktivierbare Ausgaben von CHF 6.3 Millionen in die Liegenschaften des Finanzvermögens) und liegt somit um CHF 5.9 Millionen tiefer gegenüber dem Voranschlag 2023. Nach Abzug der prognostizierten investiven Einnahmen von CHF 1.5 Millionen werden für 2024 Nettoinvestitionen in Höhe von CHF 29.7 Millionen budgetiert. Die Schwerpunkte bilden dabei der Neubau Feuerwehrdepot, die Neugestaltung Veranstaltungsräume im Vaduzer-Saal, die Umgestaltung Familienpark Waldhotel und diverse Projekte im Bereich Tiefbau. Die Nettoinvestitionen können zu 12.7 Prozent aus den Selbstfinanzierungsmitteln von CHF 3.8 Millionen gedeckt werden. Der Differenzbetrag (Mehrausgaben Gesamtrechnung) von rund CHF 26.0 Millionen wird aus den flüssigen Mitteln des Finanzvermögens beziehungsweise durch den Abbau der Liquiditätsreserven finanziert. Die Höhe der vorhandenen Liquiditätsreserven lässt diesen Abbau ohne Weiteres zu.
Neben der Zustimmung des Gemeinderates zum Voranschlag 2024, wurde auch der Gemeindesteuerzuschlag 2024 beraten. Dieser wird unverändert bei 150 Prozent belassen.
„Die Finanzplanung der Gemeinde Vaduz von 2024 bis 2027 rechnet auch in den Jahren 2025 bis 2027 mit negativen Ergebnissen. Das wird von mehreren Faktoren beeinflusst, wie beispielsweise dem horizontalen Finanzausgleich, dem Wegfall der Mehrwertabgabe, aber auch den Folgekosten aus Investitionen und der Kostenentwicklung im Sachaufwand – dazu zählen der bauliche Unterhalt, Dienstleistungen oder Energiekosten. Es ist das erklärte Ziel der Gemeinde, die betrieblichen Kosten auch durch die betrieblichen Erträge zu decken. Deshalb werden wir die Finanzplanung genau analysieren und entsprechende Massnahmen zur Erreichung dieses Zieles setzen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Gemeinde Vaduz trotz des veranschlagten Aufwandüberschusses und der Prognosen bis 2027 angesichts der hohen Reserven auf stabilen finanziellen Beinen steht“, fasst Bürgermeisterin Petra Miescher zusammen.