Vaduz setzt auf eine nachhaltige Zukunft
Heute punktuell – morgen umfassend nachhaltig
Vaduz ist Energiestadt und seit vergangenem Oktober Liechtensteins erste Fair-Trade-Town. Vaduz befasst sich schon länger mit dem Thema Nachhaltigkeit und dessen Bedeutung für das tägliche Handeln in der Gemeinde. Daher haben zahlreiche Projekte bereits heute einen nachhaltigen Grundgedanken, beispielsweise das Projekt „Vadoz summt“, das einen aktiven Beitrag zur Förderung der Biodiversität leistet. Die heutige punktuelle Nachhaltigkeit soll nun in einen grösseren Zusammenhang gestellt werden, um eine nachhaltige Entwicklung aller Themen und Lebensbereiche möglich zu machen.
Der Gemeinderat möchte die globalen Herausforderungen strategisch angehen und hat sich der UNO-Agenda 2030 verschrieben. Die darin festgehaltenen Nachhaltigkeitsziele, zu deren Umsetzung sich Liechtenstein verpflichtet hat, geben den Rahmen vor. Es sind 17 Nachhaltigkeitsziele, die sogenannten „Sustainable Development Goals“, kurz SDGs genannt, welche die Vision einer nachhaltigen Gemeinde aufzeigen und sowohl ökologische als auch soziale und wirtschaftliche Ziele umfassen.
Vom Workshop zur Strategie
Die Projektgruppe, bestehend aus dem Bürgermeister, Mitgliedern des Gemeinderates, der Gemeindeverwaltung und dem Zentrum für Gemeinden der Ostschweizer Fachhochschule (OST), hat einen Prozess aufgesetzt, an dessen Ende eine Nachhaltigkeitsstrategie steht, die künftig Handlungs- und Bezugsrahmen für die verschiedenen Aktivitäten und Entscheidungen in Vaduz bilden wird.
Der Gemeinderat möchte vor allem ein gemeinsames Verständnis für Nachhaltigkeit auf Gemeindeebene entwickeln und ist deshalb auf die Unterstützung und Mithilfe der Einwohnerinnen und Einwohner sowie auf die lokalen Wirtschaftstreibenden angewiesen. In insgesamt vier Workshops werden Vertreterinnen und Vertreter der Bereiche Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ihre Ideen und Anregungen einbringen können.
Anschliessend werden diese Inputs zusammengefasst, um in die Nachhaltigkeitsstrategie «Vaduz 2030» einzufliessen. Ziel ist es, ein Instrumentarium zu entwickeln, welches künftig klärt, wer in der Gemeinde für was verantwortlich und zuständig ist, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Ganz egal, um welches Thema es sich handelt, immer sollen auch die richtigen Fragen bezüglich Nachhaltigkeit gestellt und die Antworten kritisch hinterfragt werden.
Nur als Gemeinschaftsprojekt möglich
«Wir wollen das Thema Nachhaltigkeit mit Personen aus der Gemeinde intensiv diskutieren. Wo gibt es gute Ansätze? Wie können wir besser werden?», sagt Bürgermeister Manfred Bischof. «Nur wenn wir das Thema von Anfang an gemeinsam angehen, kann es Wurzeln schlagen und der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft wird möglich sein.» Eine nachhaltige Entwicklung ist eine gemeinsame Aufgabe mit unterschiedlichen Rollen, die zwischen Politik, lokaler Wirtschaft und Zivilgesellschaft organisiert werden muss.
Im Herbst 2021 soll die Nachhaltigkeitsstrategie stehen. Daran können alle Entscheidungen hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung ausgerichtet, die Mitgestaltung der Bevölkerung forciert und konkrete Projekte unterstützt werden.
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